Logopädie – Was ist das?

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„Logopädie“  altgriechisch: lógos „Wort“ und paideuein „erziehen“ ist die Lehre der Sprache

Der Beruf der Logopädie beschäftigt sich mit jeglichen Sprach- Sprech- Stimm- Schluck- und Hörstörungen. Er zielt auf jegliche Altersgruppen ab und hält daher immer neue Herausforderungen bereit.


Die logopädische Arbeit beginnt im Säuglingsalter. Hier können Trink- und Saugstörungen auf Grund mangelnder Reife oder diverser Fehlbildungen (z.B.: Lippen- Kiefer- Gaumenspalten) auftreten.


Weiteres wird die Hörleistung, durch ein verpflichtendes Neugeborenenhörscreening, überprüft, um auffällige Neugeborene zu erkennen und eine schnellstmögliche Versorgung zu gewährleisten


Langsam beginnt sich die Sprache des kleinen Menschen zu entwickeln. Manche sind wahre Redekünstler, andere hingegen brauchen etwas länger. Als „late talker“ bezeichnet man Kleinkinder, welche mit 24 Monaten noch keine 50 Wörter in ihrem aktiven Wortschatz haben und/oder keine Zweiwortsätze bilden. Über die logopädische Therapie erhalten sie spielerischen, sprachlichen Input und überwinden ihre Startschwierigkeiten entweder von selbst oder bleiben einige Zeit in therapeutischer Behandlung, welche mit fortschreitendem Alter des Kindes immer spezifischer und übungsorientierter wird.


Im Rahmen zahnärztlicher und kieferorthopädischer Routineuntersuchungen werden Kinder mit für die Zahn- und Kieferentwicklung schädlichem Schluckmuster herausgefiltert. Setzt die logopädische Therapie hier früh genug ein, kann eventuell sogar auf eine Zahnspange verzichtet werden.


Bei fortschreitender Sprachentwicklung, treten bei manchen Kindern im Alter zwischen 3 und 6 Jahren diverse Probleme bei Laut- , Wort-, oder Satzbildungen auf, welche in diesem Alter noch sehr spielerisch und für die Kleinen eher unterbewusst therapiert werde können.


Im Schulalter kann es schließlich zu Lese-, Schreib- und Grammatikschwierigkeiten kommen, welche unbehandelt oder unerkannt die Schullaufbahn maßgeblich beeinflussen können.


Im Jugendlichen- und Erwachsenenalter können diverse Störungen der Stimme auftreten unter welchen der Betroffene, die Betroffene sehr leiden können.


Schlussendlich kann die Sprachfähigkeit im fortgeschrittenen Alter durch degenerativen Erkrankungen oder Schlaganfälle gestört werden. Unbehandelt kann dies die Kommunikation für die betroffene Person, je nach Ausprägung, maßgeblich beeinflussen oder sogar unmöglich machen.